Die Sadhana im November sind die Gunas

Namaste Yogi,

Ich hoffe es geht Dir gut und dass Du gesund bist.

 

Der November ist gekommen, ein Monat, der den Sucher des Selbst, den spirituellen Krieger repräsentiert; es ist ein Monat, der uns Prüfungssituationen präsentiert, die uns helfen zu sehen, ob wir das, was wir gelernt haben, anwenden oder uns zumindest bemühen, es anzuwenden.
Der November ist der Spiegelmonat, er erinnert uns daran, dass der Kampf immer in uns selbst stattfindet und dass wir über die Mittel verfügen, um ihn zu gewinnen.

Nimm Dir etwas Zeit, um darüber nachzudenken, wie Dein ganzes Leben Dich zu diesem Punkt geführt hat, was Du aktiv tust, um überholte Muster zu durchbrechen und Deine eigene Selbsterkenntnis voranzubringen.

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Um die Kämpfe, die wir während des Prozesses der Selbsterkenntnis mit uns selbst führen, ein wenig besser zu verstehen, müssen wir die Ursachen des Leidens, die Kleshas, die wir im vorherigen Artikel kennenlernten, sowie die Eigenschaften der Natur kennen und verstehen:

GUNAS

Die 3 Eigenschaften der Natur

Beginne und beende  jeden Tag mit dem folgendem Satz:

„Ich achte auf mein körperliches, seelisches und geistiges Gleichgewicht“

—————————————-

Die drei Gunas

Die Energie des Universums hat drei Qualitäten oder Eingeschaften, die Gunas, die im Gleichgewicht zueinander existieren.

Sobald sich diese Energie manifestiert und Form annimmt, können z.B ein menschlicher Körper und seine Strukturen gebildet werden; die Gunas sind für dessen Tätigkeit und Funktion verantwortlich.

Sie bilden aber auch alles was wir in der Natur sehen, das bedeutet, die Eigenschaften der Natur  sind auch in den Lebensmitteln zu finden.
Weiterhinaus umfassen  die Gunas nicht nur jegliche Existenz, sondern auch alles Geschehen, alle Handlungen, alle Gedanken, usw. In jedem Menschen überwiegt eines der drei Gunas.

 

– Eine Aufgabe des Yogis ist die eigenen Gunas im Gleichgewicht zu halten.-

Die drei Gunas im Überblick:

  • Sattva
    Reinheit, Licht, Wahrheit, Wissen, Liebe.
  • Rajas
    Aktivität, Erreung, Energie, Bewegung, Wandel, Unruhe.
  • Tamas
    Trägheit, Passivität, Stagnation, Erdung, Dunkelheit, Verwirrung, Unwissenheit.

Diese Eigenschaften der Natur variieren und nehmen je nach Lebensphase und der Art und Weise, wie wir auf die Reize unserer Umwelt reagieren, in unterschiedlicher Weise zu oder ab.

Die ayurvedische Medizin, die zur Yoga-Familie gehört, besagt, dass Gesundheit, Harmonie, Seelenfrieden und allgemeines Wohlbefinden herrschen, wenn die Gunas im Gleichgewicht sind. Wenn jedoch ein Ungleichgewicht der Gunas besteht, treten körperliche und/oder geistige Krankheiten, Depressionen, negativer Stress sowie emotionale Probleme auf.

Die Gunas wirken nicht nur auf den Menschen, sie kommen überall in der Natur vor:
In der Nahrung, bei Tieren, im gesamten Universum.

 

Gunas in verschiedenen Lebensabschnitten; Beispiele:

  • Kinder sind aktiv, neugierig, interessiert und unruhig, sie haben von Natur aus eine etwas stärkere rajasische Ladung.
  • Ältere Menschen sind gelassen, passiv, meditativ, sie sind von Natur aus etwas tamasiger geladen.
  • Verliebte Menschen sind fröhlich, positiv, zuversichtlich, sie sind von Natur aus etwas sattvischer geladen.

Wie man sieht, hat jeder etwas mehr von einer Eigenschaft als die anderen, aber das bedeutet nicht, dass die anderen nicht vorhanden sind, denn es gibt nie eine totale Dominanz eines der drei Gunas.

 

Ungleichgewicht jedes Guna:

  • Eine übermäßige Satva-Belastung kann zu utopischem Verhalten oder Naivität führen.
  • Eine übermäßige Belastung durch Rajas kann zorniges, dominantes, ruhelose Verhalten hervorrufen.
  • Eine übermäßige Belastung durch Tamas kann zu apathischem, depressivem, konformistischem Verhalten führen.

 

 „Obwohl diese Eigenschaften, die Gunas, kommen und gehen,
können wir mit Hilfe von Yoga unser Sattva-Niveau hoch halten
und die Vorteile einer besseren Lebensqualität genießen.“  
-Gurudev Sri Sri Ravi Shankar-

 

Ein spiritueller Sucher, ein Yogi, strebt danach, das Gleichgewicht aller Gunas aufrechtzuerhalten, um sie (so lange wie möglich) in harmonischem Gleichgewicht zu halten. Es ist klar, dass es beim Leben in einer dualen Welt, sowohl spiritueller als auch materieller Natur, immer Variationen geben wird, äußere Situationen, die uns aus dem Gleichgewicht bringen können, wenn sie uns unachtsam erwischen.

 

Die Gunas ausbalancieren:

  • Sattva – Ernähre Dich ausgewogen und leicht; iss frische, saisonale Lebensmittel, trinke ausreichend Wasser; vertiefe Deine Yoga- und Meditationspraxis; kultiviere positive Handlungen, Gedanken und Worte.
    Verhalte Dich dharmisch.
  • Rajas – Ernähre Dich sattvish, vermeide übermäßig scharfe, fermentierte oder stark gewürzte Speisen.
    Werde aktiv, baue überschüssige Energie durch körperliche Aktivität ab: Sport begleitet von Deiner regelmäßigen Yoga- und Meditationspraxis, sind eine fabelhabte Kombination!
  • Tamas – Ernähre Dich sattvisch, vermeide konservierte, stark verarbeitete Lebensmittel, Junk Food, Zucker, Koffein und alle Lebensmittel, die zu einem schweren Gefühl führen können.
    Kümmere dich um deine Kontakte und Freundschaften, umgib dich mit positiven Menschen.
    Raus vom Haus! Ein flotter Spaziergang kann eine hervorragende Alternative sein, ebenso wie Schwimmen um dich zu aktivieren und vergesse nicht Deine Yoga Praxis!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gunas nicht nur ein grundlegender Bestandteil der Ayurveda-Medizin sind, sondern auch der großen Familie des Yoga, da sie uns helfen, unsere eigene Persönlichkeit besser zu verstehen, unsere Gesundheit zu verbessern und zusammen mit der Yoga-Philosophie Schritt für Schritt auf dem Weg der Selbsterkenntnis. voranzukommen

Ich wünsche Dir alles Liebe.
Laura
Hari OM, Tat Sat.

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