Die Sadhana im Juni ist “Wahrhaftigkeit”

Namaste Yogi,

Wir hoffen es geht Dir gut und dass Du gesund bist.

Dieses Jahr haben wir uns zur Aufgabe gemacht, die Qualitäten eines Yogi weiter zu entwickeln, darunter sind: Geduld, Mitgefühl, Resilienz und Heiterkeit.

 

Die Yamas, die Ratschläge für ein bewusstes und besseres Zusammenleben mit unseren Mitmenschen bestehen aus fünf Gliedern.

Die Sadhana (die Aufgabe) des Monats hilft uns dabei das zweite Glied der Yamas zu praktizieren und besser zu verstehen.

 

Im Juni kultivieren wir in uns die

WAHRHAFTIGKEIT
-SATYA-

Beginne und beende  jeden Tag mit dem folgenden Satz:

„Alle meine Handlungen sind wahrhaftig.“

Und jetzt erfährst Du ein bisschen mehr über Satya: die Wahrhaftigkeit.

Gedanken sind geistige Kräfte und die Geisteskraft wird umso stärker, je wahrhaftiger Du bist.
Die Unwahrheit zu sagen, etwas vorgeben was man selbst nicht ist, zu lügen, um etwas zu bekommen oder sich dazugehörig zu fühlen, das alles schwächt den Geist!

Die moderne Welt hat uns gelehrt, dass wir auch durch Lügen erreichen können, wonach wir uns sehnen: „Wer nicht betrügt, der kommt nicht weiter.“  Aber der geringe Gewinn, den wir durch Lügen erringen, bedeutet nichts.

Stell Dir vor, dass für jede Lüge oder Unwahrheit, die man sagt, ein Makel im Geist entsteht. Diese Flecken häufen sich, stören die Sicht und lassen einen glauben, dass alles, was man sieht voller Betrug und Lügen ist, weil man selbst so handelt. Irgendwann werden Lügen und Täuschungen normal, sie werden alltäglich und es fällt schwer zu glauben, dass es jemanden gibt, der ehrlich und aufrichtig ist.

Als Yogis üben wir die Selbstbeobachtung, um ehrlich zu sein in erster Linie uns selbst gegenüber und natürlich den anderen gegenüber auch!
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Falle tappen: “Wenn alle anderen es auch tun, ist es in Ordnung” oder zu versuchen einer Situation, der wir uns nicht stellen wollen, mit Hilfe einer Lüge zu entkommen.

Die Haltung, die wir uns selbst und dem Leben gegenüber einnehmen, unser Denken, unser Fühlen, unser Handeln müssen im Einklang sein.

Alle Yamas und Niyamas, die ethischen Richtlinien des Yoga, sind miteinander verknüpft und an folgendem Beispiel ist es deutlich zu sehen:

Angenommen jemand, der es gewohnt ist die Unwahrheit zu sagen, besucht Online-Seminare; für ihn ist es einfach einen Online-Kurs zu buchen und den Link mit anderen zu teilen oder einen Zugang hinter den Kulissen zu gewähren, ohne dass sich der Dritte offiziell für den Kurs angemeldet hat. Das ist natürlich Betrug, auch wenn man glaubt keinen großen Schaden angerichtet zu haben!

Wir  Menschen, haben die Fähigkeit unseren Verstand zu nutzen und sollten nicht vergessen, dass die Ehrlichkeit Hand in Hand mit der Gewaltlosigkeit geht: Es gibt kein Satya ohne Ahimsa!

 

„Ein Leben ohne Wahrheit ist ein Unterschlupf für Kummer und Sorgen“
-Indische Weisheit-

 

Und was ist mit die „Notlügen“? Können wir uns von nun an ausdrücken, ohne nachzudenken oder zu reflektieren?

Um Satya zu praktizieren, müssen wir mit Klarheit und Offenheit leben, damit wir immer erkennen können, was wahr ist. Natürlich sollten wir nicht lügen oder gar die Wahrheit zurückhalten, aber wir müssen auch danach streben, eine größere allgemeine Wahrheit zu verstehen.

Das kann bedeuten, dass wir die Schuld auf uns nehmen, wenn es nötig ist, anstatt eine Lüge zu erzählen, um „unser Gesicht zu wahren”, weil wir zu spät zur Arbeit gekommen sind.

 

„Deine Gedanken sollten mit deinen Worten übereinstimmen,
deine Worte mit deinem Tun.“

–Swami Sivananda-

 

Es kann sich manchmal beängstigend anfühlen, anderen und sich selbst gegenüber wirklich ehrlich zu sein. Offen und verletzlich zu sein ist weder einfach noch bequem, aber es kann magisch sein: Wahrhaftig zu sein, bedeutet, zutiefst mutig zu sein!

 

“Verletzlichkeit ist der Kern, das Herz,
das Zentrum sinnvoller menschlicher Erfahrungen”
-Brené Brown-

 

Das Ziel eines jeden Yogis ist es, in vollkommener Harmonie mit sich und dem Universum zu leben, eine Unstimmigkeit zwischen der inneren Gedankenwelt und dem äußeren Lebenstil ist ein Hindernis für dieses Ziel!

 

„ Wenn Wahrhaftigkeit fest begründet ist,
erlangt man die Frucht der Handlung ohne zu handeln.

-Patanjali-

 

Hari OM, Tat Sat.
OM Shanti.

 

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