Die Sadhana im August ist “Dhyana” die Meditation
Ich hoffe es geht Dir gut und dass Du gesund bist.
Der August ist da, ein Monat, der uns einlädt, eine Pause einzulegen, Zeit mit der Familie zu verbringen, sich mit Freunden aus der Ferne zu treffen, sich vom Alltag zu erholen.
Erlauben wir uns, diesen Monat zu nutzen, um unsere Batterien wieder aufzuladen! Gehen wir wandern, entladen wir negative Energie, indem wir in einem Fluss, einem See oder im Meer schwimmen; nutzen wir diesen Monat, um Frieden mit uns selbst zu finden, um zu reflektieren und zu meditieren.
Nun, wir machen uns weiter auf den Entdeckungsweg des Ashtanga Yoga von Patanjali, die acht Glieder des Yoga.
So gehen wir weiter zusammen und entdecken den 7. Teil:
Meditation: Ein Thema, das uns auf dem spirituellen Weg auf die Probe stellt.
Für viele ist es ein Diskussionsthema, das von der “richtigen Meditationstechnik”, je nachdem, ob man Yoga, Chi Gong, Tae Kwon Do, Tai Chi oder eine andere Disziplin praktiziert, die diese Praxis in ihrer Tradition einschließt, reichen die Reaktionen bis hin zum Hass oder der Liebe.
Unabhängig davon, welcher Disziplin man folgt, wirst Du mir zustimmen müssen, wenn ich sage, dass es viele Klischees und falsche Vorstellungen darüber gibt, was Meditation wirklich ist, denn das, was die meisten Menschen zuerst über Meditation denken, ist:
Also sehen wir uns an, was Meditation nicht ist und was Meditation ist.
Meditation ist nicht:
- Verlorene Zeit.
- Sich hinsetzen und nichts tun.
- Die Gedanken vermeiden.
- Einschlafen.
Meditation ist:
- Eine Mentale-Übung.
- Das „Brain-Gym“ des Yogis.
- Pratyahara + Dharana = Das Resultat ständiger und fortgesetzter Übung der Konzentration.
- Das Meistern des Geistes.
Das Ziel von Meditation ist es nicht Deine Gedanken zu kontrollieren, sondern sie daran zu hindern, Dich zu kontrollieren; ist Dich von Kleshas und Samskaras, von obsoleten Gedankenmustern und Anhaftungen zu befreien, um einen Zugang zu den Tiefen Deines Seins zu schaffen.
Sicherlich weißt Du, dass es inzwischen Studien gibt, die die Vorteile der Meditation auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene belegen.
Einige, der von der modernen Welt nachgewiesenen Vorteile der Meditation sind:
- Stärkung des Inmunsystems.
- Regulation des Blutdrucks.
- Minderung der Schmerzempfindlichkeit.
- Verbessert die Stimmung.
- Verbessert die Schlafqualität.
- Verbessert das Gedächtnis.
- Verbessert die Konzentrationsfähigkeit.
- Verbessert die Aufmerksamkeit im Alltag.
- Bekämpft Depressionen.
- Hilft beim Stressabbau.
Nun, für einen Yogi ist das nichts Neues, die Meditation ist so selbstverständlich für ihn, wie für die Sonne das Licht, denn
die Meditation ist Teil dieser Tradition und sie führt ihn bis hin zur Verschmelzung mit der Unendlichkeit.
Wenn man mit der Meditation beginnt, als Anfänger, gilt es die größten Hindernisse zu überwinden, die falschen Erwartungen, wie z. B.:
- Die Erwartung, eine einzige Technik zu bekommen, die wie ein unfehlbares Rezept funktioniert.
- Die Erwartung, kurzfristige Ergebnisse zu erzielen (natürlich dank des unfehlbaren Rezepts).
- Die Erwartung, dass die Erfahrung der Meditation in jeder Lebensphase immer dieselbe sein wird (der Körper verändert sich, der Geist verändert sich, der Stresspegel verändert sich, das Leben verändert sich, also verändert sich auch die Meditation je nach unserem aktuellen Zustand und unserer Lebensphase).
- Die Erwartung, dass der Geist leer wird, dass keine Gedanken fließen.
Während der Meditation, vor allem wenn man die ersten Erfahrungen damit macht, springt der Geist ungehemmt hin und her; mit ständiger Übung wird ein Zustand induzierter Konzentration erreicht. Es ist wie das Erlernen des Sehens eines Objekts durch ein Binokular, am Anfang kann es ein wenig Mühe kosten, aber man lernt es.
Der wahre meditative Zustand ist erreicht, wenn man mühelos die tiefe Konzentration auf einen einzigen Gedanken aufrechterhalten kann, wenn er ohne Pause oder Unterbrechung fließt, so wie man durch ein Binokular schaut und so erstaunt ist, dass man vergisst, dass man es zum Sehen in der Hand hält.
Um den wahren meditativen Zustand zu erreichen, ist es wichtig, verschiedene Konzentrationsmethoden zu üben, die systematisch in einer Meditationsgruppe erlernt werden können.
Die Arten der Meditation variieren und steigern sich mit den Erfahrungen, die während der Praxis gesammelt werden.
Im Allgemeinen ist das, was wir als “geführte Meditation” oder “Fantasiereise” kennen, nur eine Vorübung, allerdings hilft sie uns, uns zu entspannen und uns auf die meditative Phase vorzubereiten.
Es ist wie die erste Etappe des Wanderns zum Berg: man steht bereits am Fuße des Berges, man beginnt bereits zu laufen, aber das bedeutet nicht, dass der Gipfel schon erreicht ist. Und vielleicht muß man die Wanderung oft wiederholen bis man die notwendige Kondition erreicht hat, um auf den Gipfel zu kommen; mit der Meditation ist es dasselbe, oft muß man viele Vorübungen durchführen, bevor man bereit ist den meditativen Zustand zu erreichen, und hier ist es, wo die meisten scheitern, denn die Ergebnisse der Meditation, zeigen sich noch nicht ganz in die Vorphase.
Das Pranayama, die Atemübungen, genau wie das alltägliche Pratyahara, das Zurückziehen der Sinne, genau so wie Dharana, die Konzentration, sind Teil der gesamten Übung der Meditation. Man kann nicht wirklich meditieren wenn man nicht weiß wie man die Atmung lenkt, um dem Körper zur Ruhe zu bringen, man kann nicht wirklich meditieren, wenn man sich von den Sinneseindrücken ablenken lässt, man kann nicht wirklich meditieren, wenn man sich nicht konzentrieren kann.
Die Gedanken geduldig, aber bestimmt zu fokusieren und das regelmäßige Üben führen zur Steigerung der Konzentration, die wiederum zu Dhyana, der Meditation führt.
Ich lade Dich ein zu meditieren, die Meditation kennen zu lernen oder vielleicht sogar sie wieder zu entdecken, der Nutzen und die Vorteile werden Dich überraschen.
Mit Liebe
Laura.
Hari OM, Tat Sat.
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