Die Sadhana im September ist die “Begierde- oder Anspruchslosigkeit “

Namaste Yogi,

Wir erfahren noch mehr über die Yamas und Niyamas:
Die ethischen Richtlinien des Yoga.

Die Sadhana (die Aufgabe) des Monats hilft uns dabei das fünfte Glied der Yamas zu praktizieren und besser zu verstehen.

 Im September kultivieren wir in uns

Aparigraha ist ein polysemisches Wort, das heißt, es ist ein Wort, das mehr als eine Bedeutung hat. Es kann übersetzt werden als:
Begierdelosigkeit; Anspruchslosigkeit; Nicht-Annehmen von Geschenken; Unbestechlichkeit; Nicht-Gier; Zufriedenheit.

Ist Aparigraha fest begründet, verstehen wir den Sinn des Lebens“
-Patanjali-

Unabhängig davon, wie der Interpret des Sutras Aparigraha übersetzt hat, unabhängig davon, in welchem dieser Worte er den Schwerpunkt setzen wollte, ist es für einen Yogi wichtig, über das Offensichtliche hinaus zu sehen und die Essenz zu erkennen, nicht nur von Aparigraha, sondern von jedem einzelnen, in diesem Fall von den Yamas und Niyamas.

Dieses wichtige Yama lehrt uns, nur das zu nehmen, was wir brauchen, vor allem, wenn vermeintliche Geschenke mit dem Ansinnen gegeben werden, unser Verhalten zu manipulieren.
Es lehrt uns nur das zu behalten, was uns im Moment dient, und loszulassen, wenn die Zeit reif ist.

Aparigraha, übersetzt als Nicht-Anhaftung an Dinge und damit auch Nicht-Anhaftung an ihren Besitz, kann zu Verwirrung führen und den Eindruck erwecken, es bedeute, in Armut zu leben. Das ist nicht der Fall, obwohl für viele Menschen Entbehrung ein Teil ihres spirituellen Weges sein kann.

Aparigraha führt uns dazu, zu akzeptieren, dass sich alles ständig verändert und entwickelt, entsteht und verschwindet, dass alles einen Anfang und auch ein Ende hat.

Daher ist jede Lebensweise, die zur Anhäufung unnötiger Dinge führt und vor allem dazu, sie als dauerhaft und unvergänglich zu betrachten, eine Form der immer stärkeren Verkettung mit dem Leiden und damit mit der Nichtbefreiung.

Wenn wir uns die Menge der Dinge ansehen, die wir haben und nicht brauchen, oder auch die, die wir nur aus Modegründen, aus Gewohnheit, für einen vermeintlichen und fragwürdigen Komfort oder eine bessere Lebensqualität erwerben, werden wir feststellen, dass diese Dinge nicht ewig sind, dass wir durch sie nicht wirklich glücklich werden, dass das Gefühl der Unzufriedenheit trotz des Besitzes so vieler Dinge bleibt; aber dennoch klammern sich viele Menschen weiterhin an sie und suchen fälschlicherweise die Freiheit darin.

Aparigraha bedeutet auch das Nichtannehmen von Geschenken, die mit einer Absicht gegeben werden. Hier ist es wichtig zu beachten, dass wir soziale Wesen sind und dass eine Art und Weise, die Liebe zwischen Familie, Freunden und geliebten Menschen sowie den Respekt vor Lehrern, Lebensführern und Gurus auszudrücken, besonders in der Yogischen Tradition, oft in Form eines Geschenks zum Ausdruck kommt.

In dieser Hinsicht fordert uns Aparigraha auf, unbestechlich zu sein. Ebenso fordert Aparigraha uns auf, niemanden zu bestechen oder zu versuchen, sich durch Geschenke einen Vorteil zu verschaffen.

Kümmere dich nur um die Handlung und niemals um die Früchte der Handlung. Lass die Ergebnisse deines Handelns nicht dein Motiv sein,
und sei nicht an die Trägheit gebunden.“
-Krishna-

Wenn wir in Zufriedenheit leben und akzeptieren, dass der Wandel unvermeidlich ist; wenn wir das Leiden loslassen können, das entsteht, wenn wir die Veränderungen, die wir erwarten oder von denen wir glauben, dass sie eintreten sollten; wenn wir ein aufrichtiges Leben führen, dann befreien wir uns von den Ketten, die uns binden, es macht uns frei, es erfüllt uns mit Freude, es bringt uns dem wahren Glück näher und verbindet uns mit der Weisheit, die in uns verborgen ist, mit unserem höheren Selbst.

Bemühe Dich Aprigraha zu kultivieren. Nehme alles gelassen hin, was geschieht und beobachte welche Wirkung diese Einstellung auf dein Leben hat.

Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung
Heraklit-


Hari OM, Tat Sat.
OM Shanti.

 

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