Archiv Hatha Yoga Präventionskurs 2
4. Kurseinheit
Die drei Gunas
Die Energie des Universum hat drei Qualitäten oder Eingeschaften, die Gunas, die im Gleichgewicht zueinander existieren. Sobald sich diese Energie manifestiert und Form annimmt, können z.B ein menschlicher Körper und seine Strukturen gebildet werden; die Gunas sind für dessen Tätigkeit und Funktion verantwortlich. Sie bilden aber auch alles was wir in der Natur sehen, das bedeutet, die Eigenschaften der Natur sind auch in den Lebensmitteln zu finden. Darüber hinaus umfassen die Gunas nicht nur jegliche Existenz, sondern auch alles Geschehen, alle Handlungen, alle Gedanken, usw. In jedem Menschen überwiegt eines der drei Gunas. Eine Aufgabe des Yogi ist die eigenen Gunas im Gleichgewicht zu halten.
Die drei Gunas im Überblick:
– Sattva
Reinheit, Licht, Wahrheit, Wissen, Liebe.
– Rajas
Aktivität, Erreung, Energie, Bewegung, Wandel, Unruhe.
– Tamas
Trägheit, Passivität, Stagnation, Erdung, Dunkelheit, Verwirrung, Unwissenheit.
Nach Ayurveda ist das Essen Medizin für ein Leben in Harmonie. Das Essen darf nicht nur „Hungerstiller“ oder „Magenfüller“ sein. Für die Gesundheit ist die Verdauung das Wichtigste. Agni das innere Feuer, auch als Verdauungsfeuer bekannt, spielt hier die Hauptrolle. Nur wenn dieses Feuer richtig „brennt“, kann die Nahrung entsprechend verdaut und die wertvollen Einzelteile in alle Körperzellen verteilt werden. Wenn der Verdauungsprozess richtig durchgeführt wird, wird die Ansammlung von Ama, Schlacken und Toxinen, verhindert.
Die Nahrungsmittel enthalten die Energie der Gunas in sich, als Yogi achtet man darauf, die richtige Nahrung aufzunehmen, denn schließlich besteht man aus den Qualitäten oder Eigenschaften von dem was gegessen wird.
Die drei Gunas in Lebensmitteln; ein paar Beispiele:
– Sattvige Nahrung
Sattvige Lebensmittel nähren den Körper, beruhigen und reinigen den Geist fördern die körperliche, geistige und spirituelle Gesundheit.
Dazu gehören: Getreide, Vollkornbrot, frisches Obst und Gemüse, reine Fruchtsäfte, Milch, Butter, Käse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Sprossen, Honig und Kräutertee.
– Rajasige Nahrung
Rajasige Lebensmittel sollten in Maßen verzehrt werden, um notwendige Lebensenergie zu liefern. Zuviel rajasige Nahrung überreizt den Körper und zerstört das geistig-körperliche Gleichgewicht.
Dazu gehören: alle scharfen Sachen wie scharfe Gewürze, starke Kräuter, Kaffee, Schwarztee, Fisch, Eier, alles was bitter und sauer ist, Salz, raffinierter Zucker und Schokolade.
– Tamasige Nahrung
Tamasige Lebensmittel sollten komplett oder so gut wie möglich vermieden werden, denn sie nützen weder dem Geist noch dem Körper. Prana wird abgezogen, der Verstand wird getrübt, führt zu Trägheit und Krankheit.
Dazu gehören: Fleisch, Alkohol, Zwiebeln, Knoblauch, fermentierte Lebensmittel, Essig, Fast Food, Tiefkühlkost und wieder aufgewärmte Nahrung.
Wende das Wissen der drei Gunas weise an und hole das Beste aus ihnen heraus, wenn Du dein Essen auswählst.
Analysiere täglich wie deine Stimmung, dein körperlicher und emotionaler Zustand ist; identifiziere welches der drei Gunas in dir vorherrscht, so kannst Du deine Nahrung mit Bedacht auswählen und das Gleichgewicht wiederherstellen. Finde dein Gleichgewicht, nicht nur in den Asanas während der Yoga Stunde, sondern auch in deinen Essgewohnheiten!
OM Shanti.
Kurseinheit 4: Grundasanas
Garudasana – Der Adler
Anregend für den Kreislauf in Armen und Beinen
Vortreffliches Heilmittel bei Krampfadern
Stärkt die Beinmuskulatur
Verbessert den Kreislauf
Entwickelt das Bewusstsein für Beine und Arme weiter
Malasana – Die Girlande
Fördert die Verdauung
Hilft bei der Beseitigung von Blähungen
Lindert Verstopfung
Lindert Menstruationsbeschwerden
Dehnt den unteren Rücken
Lindert Beschwerden im unteren Rücken
Macht die Knöchel flexibler
Öffnet die Hüften
Stärkt die Beine